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Yoga ist nicht immer gesund – und das ist auch gut so

  • Autorenbild: Dr. Peter Poeckh
    Dr. Peter Poeckh
  • 23. Mai
  • 2 Min. Lesezeit

Ein Gespräch mit Dr. Ronald Steiner über Prävention, Individualität und die Verantwortung im Yogaunterricht


„Nicht jeder Mensch kann jede Haltung ausführen – und das ist keine Schwäche, sondern einfach eine medizinische Tatsache.“

So klar und gleichzeitig wohltuend ehrlich spricht mein heutiger Gast Dr. Ronald Steiner über etwas, das viele Yogalehrende und Praktizierende gerne ausblenden: die individuelle Anatomie.


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Dr. Ronald Steiner – Arzt, Sportmediziner, langjähriger Yogalehrer und Entwickler der AYInnovation® Methode - Fotograf: Paul Königer
Dr. Ronald Steiner – Arzt, Sportmediziner, langjähriger Yogalehrer und Entwickler der AYInnovation® Methode - Fotograf: Paul Königer

Ronald ist Arzt, Sportmediziner, Yogalehrer und Begründer der Methode AYInnovation®. In dieser Podcastfolge sprechen wir über die Bedeutung von Prävention im Yoga, über die Gefahren von Dogmatismus – und darüber, warum eine feste Übungsserie wie im Ashtanga Yoga nicht im Widerspruch zu Individualisierung steht.


Zwischen Tradition und Forschung

Sein eigener Weg führte ihn schon als Kind über seine Mutter zum Yoga – noch bevor er Medizin studierte. Und obwohl er klassisch im Ashtanga verwurzelt ist, integriert Ronald heute moderne Trainingswissenschaft, Bewegungstherapie und physiologische Prinzipien in seinen Unterricht:

„Ich mache nicht Yoga und Krafttraining – ich mache Yoga, das Kraftübungen beinhaltet.“

Dabei bleibt er der meditativen Essenz des Yoga treu: Präsenz, Fokus, Atmung – unabhängig davon, ob man auf einem Bein steht oder in der Heuschrecke liegt.


Verantwortung beginnt beim Lehrer

Ein zentrales Thema unseres Gesprächs ist die Verantwortung im Unterricht.Ronald bringt es auf den Punkt:

„Wenn ich Übungen nicht individuell anpasse, verletzt sich früher oder später jemand – das ist keine Frage des Stils, sondern der Qualität.“

Er plädiert dafür, Haltung nicht als Dogma zu sehen, sondern als Werkzeug, das individuell und sinnvoll eingesetzt werden muss. Die Prämisse: Yoga darf fordern, aber nicht schaden.


Fazit: Weniger Heldenmut, mehr Menschlichkeit

Wer Ronald zuhört, merkt schnell: Yoga ist für ihn kein Selbstzweck und keine Showbühne. Es ist ein Werkzeug zur Gesundheitsförderung, zur inneren Ausrichtung – und manchmal eben auch zur ehrlichen Selbsterkenntnis.


Ein Gespräch voller Klarheit, Aha-Momente und einer guten Portion Demut.


🔗 Mehr über Ronald Steiner findest du auf: www.ashtanga.de

ℹ️ Alle Infos zur Yogatherapie-Ausbildung findest du unter: www.peterpoeckh.at/yogatherapie

 
 
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